
EU fördert Verkehrsinfrastruktur...
Wie auch von der WKÖ gefordert, hat die EU mit Beschlüssen zum Aufbau des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) sowie mit ihrer „Connecting Europe“-Initiative (CEF) die notwendigen Grundlagen für eine europäische Infrastrukturpolitik geschaffen.
ÖSTERREICH PROFITIERT VON EU-VERKEHRSACHSEN
Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Umsetzung von neun multimodalen Korridoren. Das sind Verkehrsachsen durch ganz Europa, die bis 2030 gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten ausgebaut werden. Österreichs Wirtschaft hat davon klare Vorteile. Denn vier der neun Korridore laufen durch unser Land (siehe Grafik)
FÖRDERUNGEN FÜR SCHIENE UND STRASSE
Ein wichtiger Erfolg für Österreich ist vor allem die Aufnahme des Baltisch-Adriatischen Korridors als transeuropäische Verbindung zwischen Danzig und Ravenna (mit Anbindung von Koper und Rijeka): Dies bringt eine EU-Finanzierung für die erforderlichen Ausbauprojekte der Südbahnstrecke von bis zu 30 %. Davon profitieren insbesondere Semmering-Basistunnel und Koralmtunnel. Für den Ausbau des Brenner-Basistunnels ist eine EU-Finanzierung von bis zu 40 % in Aussicht.
Wichtig für unsere Mitglieder und Österreichs Unternehmen:
Fahrzeugausstattungen zur Nutzung intelligenter Verkehrssysteme, beispielsweise zur Datenübertragung und Informationswiedergabe, sind ebenfalls förderfähig – Straße, Schifffahrt und Luftfahrt bis zu 20 %, Schiene (ERTMS) bis zu 50 %.
INFRASTRUKTUR- UND STANDORTPOLITIK AM BALL
Für den Ausbau des Transeuropäischen Verkehrsnetzes stehen für den Zeitraum von 2014 bis 2020 EU-Fördermittel von 14,945 Mrd. Euro zur Verfügung. Außerdem sind 11,306 Mrd. Euro für den TEN-V Ausbau in strukturschwachen Regionen vorgesehen. Jetzt ist die österreichische Infrastruktur- und Standortpolitik am Ball: Sie muss dafür sorgen, dass die großen Chancen zur Stärkung des Wirtschafts- und Logistikstandortes im Herzen von Europa durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auch genutzt werden.