Ready for take off?
Bei insgesamt 304.200 Flugbewegungen im kommerziellen Luftverkehr (Linien- und Gelegenheitsverkehr) im Jahr 2012, was eine Abnahme um -2,7% gegenüber dem Vorjahr entsprach, wurden auf den sechs österreichischen Flughäfen inklusive Transit insgesamt 207.257 Tonnen (t) (-9,1%) Fracht und mit rund 13.173 t (-2,8%) Post gezählt.
Der Luftfrachtumschlag (exklusive Transit) reduzierte sich im Berichtszeitraum 2012 um 10,5% (-21.678 t) auf rund 184.848 t; im Transitverkehr stieg das Transportsubstrat gegenüber dem Jahr davor um 4,7% (+997 t) auf 22.409 t. Das Luftpostaufkommen (exklusive Transit) lag mit 13.157 t um 2,9% (-393 t) unter dem Vorjahreswert, im Transit wurden mit 16 t um 15 t mehr befördert.
Im Vergleich zu dem sehr viel höheren Frachtaufkommen auf Straßen, Schienen, Binnenwasserstraßen und insbesondere im Seeverkehr ist das Gesamtvolumen des Luftfracht- und Luftpostverkehrs zwar begrenzt, die Luftfracht bildet aber dennoch einen wichtigen Bestandteil im Verkehrsträgermix und umfasst einen wachsenden Anteil von Waren mit hohem Wertschöpfungsanteil (z. B. verderbliche Güter (insbesondere Nahrungsmittel) und Expresssendungen), wobei die Zunahme letzterer Sendungen zum Teil auf den Internethandel zurückzuführen ist. Aus Tabelle 3 ist die Rangfolge der Flughäfen, gemessen am Fracht- und Postaufkommen im Jahr 2011, ersichtlich. Hier führt Darmstadt mit 2,2 Mio. Tonnen die Liste der 15 führenden EU-27-Regionen an, gefolgt von Île de France und Outer London (je 1,6 Mio. Tonnen) und Noord-Holland (1,5 Mio. Tonnen). Die anderen Flughäfen in der EU verzeichneten deutlich geringere Aufkommen, was darauf hindeutet, dass die größten Flughäfen als Hauptdrehkreuze für Luftfracht und Luftpost innerhalb der EU fungieren. Mengen von 0,5 Mio. Tonnen und mehr wurden 2011 auch für Province/Provincie Liège (Belgien), Lombardia, Luxemburg, Köln und Leipzig (beide Deutschland) ermittelt. Wie auch bei den Fluggastzahlen war Zürich mit 315 000 Tonnen die EFTA-Region mit dem höchsten Volumen an Luftfracht und Luftpost im Jahr 2011; das ist mehr als das Volumen der EU-27-Region mit dem zwölftgrößten Volumen (Oberbayern).
Die Luftfrachtmengen sanken von 2008 bis 2009 noch stärker als die Zahl der Fluggäste; für die EU-27 wurde ein Minus von 12,2 % verbucht. Beim Frachtaufkommen war 2010 jedoch wieder eine Zunahme von 15,9 % und danach 2011 eine leichtere Zunahme von 1,7 % zu verzeichnen, als insgesamt 13,6 Mio. Tonnen Luftfracht und Luftpost befördert wurden; dies waren 3,5 % mehr als der Höchstwert aus der Vorkrisenzeit. Wie bei der Fluggastbeförderung war auch der Luftfrachtverkehr in nahezu allen Regionen mit hohem Luftfrachtaufkommen im Jahr 2009 rückläufig; Ausnahmen waren Leipzig und Province/Provincie Liège. 2010 verzeichneten alle 15 führenden Regionen — und 2011 die meisten — ein zunehmendes Luftfracht- und Luftpostaufkommen. Eine besonders starke Zunahme wurde für Koblenz und Leipzig (beide Deutschland) verzeichnet.